
Fachbegriffe
In der nachstehenden Fachbegriffsliste erläutern wir Ihnen kurz die wichtigsten Fachbegriffe aus dem Immobilien- und Wertermittlungsbereich. Diese Liste wird regelmäßig erweitert und ergänzt.
Fachbegriffe zur Immobilienbewertung
A
Abschreibung (AfA): Wertminderung von Immobilien durch Abnutzung und Alterung, steuerlich relevant.
Auflassung: Rechtlicher Begriff für die Einigung über die Eigentumsübertragung einer Immobilie. Die Auflassung wird erklärt und eine Auflassungsvormerkung in das Grundbuch eingetragen.
Aufteilungsplan: Grafische Darstellung der räumlichen Aufteilung eines Gebäudes nach WEG, etwa bei Eigentumswohnungen.
B
Baugesetzbuch (BauGB): Gesetz zur Regelung des Städtebaurechts in Deutschland.
Baulastenverzeichnis: Verzeichnis, in dem Baulasten eingetragen sind.
Bewertungsverfahren: Verfahren zur Ermittlung des Verkehrswertes – z.B. das Vergleichswert-, Ertragswert- oder Sachwertverfahren.
Bauordnung: Jedes Bundesland hat seine eigene Bauordnung. Diese regelt das Bauordnungsrecht und ist für Architekten, Ingenieure und Sachverständige wichtig.
C
Courtage: Vermittlungsgebühr für Maklerdienste bei Immobiliengeschäften.
Cashflow: Einnahmenüberschuss aus einer Immobilie.
D
Dingliches Recht: Recht, das direkt auf eine Sache (z.B. Immobilie) wirkt, z.B. Eigentum, Grundschuld.
Duldungspflicht: Gesetzliche Pflicht, bestimmte Maßnahmen am Grundstück zu dulden, z.B. Leitungstrassen.
E
Erbbaurecht: Recht, auf einem fremden Grundstück eine Immobilie zu errichten und zu nutzen.
Ertragswertverfahren: Bewertungsverfahren, das den Wert u.a. aus den zu erwartenden Einnahmen berechnet.
Eigenkapital: Eigene finanzielle Mittel, die für den Immobilienkauf oder -bau eingesetzt werden.
F
Flurkarte: Amtlicher Lageplan eines Grundstücks mit Grenzverläufen und Flurstücksnummer.
Faktorverfahren: Vereinfachtes Bewertungsverfahren auf Basis von Multiplikatoren (z.B. Mietfaktor).
G
Gutachten: Sachverständigenstellungnahme zur Wertermittlung einer Immobilie.
Grundbuch: Öffentliches Register, das die Eigentumsverhältnisse und Belastungen von Grundstücken dokumentiert.
Grundsteuer: Steuer auf Eigentum von Grundstücken und Gebäuden. Die Grundsteuer wird von den Kommunen erhoben.
H
Hypothek: Grundpfandrecht zur Sicherung eines Darlehens, eingetragen im Grundbuch.
Herrschendes/ dienendes Grundstück: Begriffe aus dem Bereich der Grunddienstbarkeiten.
I
J
Jahresrohertrag: Summe der Mieteingänge einer Immobilie p.a..
K
Kaufpreisfaktor: Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete, häufige Kennzahl bei der Immobilienbewertung.
Kataster: Amtliches Register über Lage, Größe und Nutzung von Grundstücken.
Kreditwürdigkeit: Fähigkeit eines Schuldners, einen Kredit für Immobilienfinanzierung zu erhalten.
L
Liegenschaft: Synonym für Grundstück oder Immobilie.
Lage: Einer der wichtigsten wertbeeinflussenden Faktoren bei Immobilien.
Liegenschaftszins: Zinssatz, der zur Kapitalisierung des vorl. Ertragswerts einer Immobilie verwendet wird.
M
Marktwert: Der wahrscheinlich erzielbare Preis einer Immobilie am Markt.
Mietwert: Wert, der sich aus der ortsüblichen Miete für eine Immobilie ergibt.
Modernisierungsaufwand: Kosten zur Verbesserung und Werterhaltung einer Immobilie.
N
Nießbrauch: Recht, eine Immobilie zu nutzen und daraus Erträge zu erzielen, ohne Eigentümer zu sein.
Nutzfläche: Fläche eines Gebäudes, die tatsächlich genutzt werden kann, z.B. Wohn- oder Gewerbefläche.
O
Objektbeschreibung: Detaillierte Beschreibung einer Immobilie im Gutachten.
Ortsübliche Vergleichsmiete: Miete, die für ähnliche Immobilien in der Region üblich ist.
P
Planungsrecht: Rechtliche Rahmenbedingungen für die Bebauung und Nutzung von Grundstücken.
Preisindex: Statistischer Wert zur Preisentwicklung von Immobilien.
Q
Qualifizierter Mietspiegel: Mietspiegel, der mit wissenschaftlichen Standards erstellt wurde.
R
Restnutzungsdauer: Voraussichtlicher Zeitraum, in dem eine Immobilie (wirtschaftlich) genutzt werden kann.
Rendite: Verhältnis zwischen Ertrag und eingesetztem Kapital bei einer Immobilie.
S
Sachwertverfahren: Bewertungsverfahren, welches den Wert der Immobilie aus Herstellungskosten und Bodenwert ableitet.
Stichtag: Bewertungsdatum im Gutachten.
Stellplatznachweis: Dokumentation von vorhandenen PKW-Stellplätzen.
T
Teilungserklärung: Dokument, das die Aufteilung einer Immobilie in Sondereigentum / Teileigentum regelt (z.B. bei Eigentumswohnungen).
Tilgung: Rückzahlung eines Kredits oder Darlehens.
U
Umbauter Raum: Volumen des Gebäudes einschließlich aller Außenmaße.
Unterlagenprüfung: Überprüfung aller relevanten Dokumente im Rahmen eines Gutachtens.
V
Verkehrswert: Marktwert einer Immobilie gemäß § 194 BauGB.
Vergleichswertverfahren: Bewertungsverfahren, das den Wert durch Vergleich mit ähnlichen Immobilien ermittelt.
W
Wertermittlung: Prozess zur Feststellung des Wertes einer Immobilie.
Wohnfläche: Summe der nutzbaren Flächen einer Wohnung gemäß Wohnflächenverordnung.
Wertabschlag: Minderung des Immobilienwerts durch Mängel oder Belastungen.
X
Xylophagie: Befall von Holzbauteilen durch holzzerstörende Insekten; relevant für Wertermittlung bei Altbauten.
Y
Yield: Englisch für Rendite, z.B. als Nettoanfangsrendite bei Gewerbeimmobilien.
Z
Zwangsversteigerung: Verfahren zur Verwertung einer Immobilie zur Befriedigung von Gläubigeransprüchen.
Zustandsbericht: Dokumentation des baulichen und technischen Zustands einer Immobilie.
